Ein Lernturm oder auch Learning Tower genannt ist wie eine Art Hochstuhl auf dem die Kinder stehen und den Eltern bei ihren Aktivitäten in der Küche zuschauen können. Der Lernturm ist dabei von allen vier Seiten gesichert, damit die kleinen Entdecker nicht versehentlich herausfallen. Außerdem können unsere Kinder bei den meisten Modellen selbstständig hinein- und wieder herausklettern.
Im Gegensatz zu einem Tritthocker oder Hochstuhl können unsere Kinder einen Lernturm schon sehr früh sicher nutzen. Sobald euer Zwerg selbstständig und für längere Zeit stabil stehen kann, darf er in einem Lernturm die Küchenwelt entdecken. Da die Entwicklung jedes einzelnen Kindes individuell ist, gibt es hierfür keine pauschale Empfehlung. Ihr könnt anfangs eure Kinder in den Lernturm hineinstellen, mit der Zeit werden sie selbstständig lernen wie sie hineinklettern können.
Für uns Eltern bietet der Learning Tower eine Erleichterung im Küchenalltag. Wir haben beide Hände für die Küchenarbeit frei und müssen uns nicht darum sorgen, dass unsere kleinen Entdecker irgendwo herunterfallen oder wild zwischen unseren Beinen herumrennen. Außerdem verbringen wir auch während des Kochens wertvolle Zeit mit unseren Kindern.
Der große Vorteil für Kinder ist, dass sie sicher am Küchenalltag teilnehmen können. Sie sind mit den Erwachsenen auf Augenhöhe und können alles beobachten und sogar beim Kochen oder Backen mithelfen. Das fördert die kindliche Entwicklung, Kreativität und Selbstständigkeit eures Kindes. Getreu dem Grundgedanken aus der Montessori-Pädagogik “Hilf mir, es selbst zu tun“.
Gegenüber Hochstühlen, Stühlen oder Tritthockern bietet ein Lernturm zusätzliche Sicherheit. Der rundum Schutz, eine große Standfläche, eine stabile Konstruktion, hochwertiges Material und gute Verarbeitung sind hier die entscheidenden Vorteile. Grundsätzlich kann sich euer kleiner Zappel-Zwerg darin frei bewegen, hüpfen oder sich anlehnen ohne das der Lernturm umkippt oder wegrutscht. Die Stabilität und Sicherheit wird in den einzelnen Käuferbewertungen sehr oft gelobt. Jedoch ist ein Lernturm kein Turngerät!
Außerdem entbindet ein Lernturm natürlich keinesfalls die Eltern von ihrer Aufsichtspflicht. Gerade Kleinkinder sollten nicht alleine gelassen werden, da sie gerne mal die Kippsicherheit austesten möchten. Eltern müssen immer darauf achten, dass der Learning Tower auf einer geraden Fläche steht und am besten immer direkt an einer Arbeitsplatte positioniert wird.
Der wohl bekannteste Lernturm ist ein Ikea-Hack aus einem Ikea Tritthocker und einem umgedrehten weiteren Hocker. Hierbei handelt es sich um eine günstige DIY-Lösung, die jedoch nicht die Sicherheit eines gekauften Lernturms bietet. Wer sich dennoch für die Ikea-Hack Variante entscheidet, muss den selbstgebauten Turm an eine Arbeitsplatte anlehnen!
Im Gegensatz zum simplen DIY Ikea-Hack bieten Lerntürme viele besondere Eigenschaften. Sehr beliebt bei den Käufern sind mit wachsende bzw. höhenverstellbare Varianten. Die Standfläche kann hierbei stufenweise verstellt werden. Des weiteren gibt es geschlossene und offene Modelle. Beim ersten müssen die Eltern ihr Kind hineinstellen, da alle Seiten vollflächig geschlossen sind – sie bieten ein Maximum an Sicherheit. Bei der offenen Variante können die Kinder selbstständig über Stufen in den Lernturm hineinklettern.
Es gibt zudem Lerntürme, die man platzsparend zusammenklappen kann und welche, die sich zu einer Tisch und Stuhl Kombination umklappen lassen. Diese multifunktionellen Learning Towers sind natürlich sehr beliebt.
Grundsätzlich sind Lerntürme stabil aus Holz gebaut. Sie sind ca. 90 cm hoch und passen daher an die gängige Arbeitshöhe in der Küche. Es gibt sie in verschiedenen bunten Farben, jedoch sind sie meistens naturbelassen oder weiß.
Es gibt bei Lerntürmen einige Kaufkriterien die beachtet werden sollten:
Der beliebte Do it yourself Lernturm von Ikea kostet mit Schrauben ca. 40 Euro, jedoch gibt es hier keine Garantie und Gewährleistung. Ansonsten ist die Preisspanne bei Lerntürmen ziemlich hoch, jedoch ist der Teuerste nicht zwingend der Beste.
Preiswerte Learning Towers gibt es bereits ab ca. 79 Euro und diese sind sogar sehr beliebt und gut bewertet – ein gutes Beispiel ist hier Swubi* der Lernturm vom deutschen Hersteller BOMI. Bis 100 Euro gibt es eine gute Auswahl an beliebten Lerntürmen, die zudem auch qualitativ überzeugen können. Zum Beispiel das Modell von MeowBaby*, dass sogar zusammengebaut geliefert wird. Diese Lerntürme bilden die direkte Konkurrenz zum DIY Ikea-Hack.
Weiterhin gibt es eine Vielzahl an interessanten Lerntürmen zwischen 100 und 199 Euro. In diesem Preissegment sind die Modelle in ihrer Form aufwendiger und individueller gestaltet. Außerdem lassen sie sich in der Höhe anpassen oder sind rundum geschlossen für mehr Sicherheit. Ein schönes Beispiel ist hier der MOKA 2.0* vom italienischen Hersteller Bianconiglio Kids.
Abschließend gibt es die hochwertigen Lerntürme die über 200 Euro kosten. Oft sind sie multifunktionell und lassen sich zur Tisch und Hocker Kombination umklappen oder gleichzeitig als Hochstuhl benutzen. Zudem sind die Modell in der Preiskategorie qualitativ besser und hochwertiger verarbeitet. Der Stauf Tower 3in1* ist hier ein gutes Beispiel.